Longevity - 12 Hallmarks of Aging
Langlebigkeit – die 12 Merkmale des Alterns – und wir wie sie vielleicht überwinden können
1. Genomische Instabilität
Im Laufe des Lebens häufen sich Schäden an unserer DNA. Normalerweise werden diese repariert – doch die Reparaturmechanismen werden mit dem Alter immer schwächer. Folge: Mutationen, Zellschäden und ein erhöhtes Krankheitsrisiko.
Was hilft?
- Nichtrauchen – reduziert DNA-Schäden massiv.
- Ausdauersport – aktiviert Reparaturgene und schützt das Erbgut.
- Antioxidative Ernährung – fängt freie Radikale ab (Beeren, Gemüse, grüner Tee, dunkle Schokolade).
- Zukunft: Gentherapie (CRISPR) – noch in Forschung, könnte einmal gezielt DNA-Schäden beheben.
Ergebnis: Ein stabiles Erbgut schützt vor Krebs, beschleunigtem Altern und chronischen Krankheiten.

Dr. med. Markus Zillgens – unser Experte zum Thema Longevity
Weitere Infos:
- Allgemeines zu Longevity
- Longevity-Video bei Youtube
2. Telomer-Abnutzung
Telomere sind die „Schutzkappen“ unserer Chromosomen. Mit jeder Zellteilung werden sie kürzer. Sind sie zu kurz, kann sich die Zelle nicht mehr teilen – Alterung und Funktionsverlust beschleunigen sich.
Was hilft?
- Mittelmeerdiät 🥗 – reich an Gemüse, Obst, Fisch & Olivenöl, schützt die Telomere.
- Antioxidantien 🍇 – verringern oxidativen Stress und Telomerverkürzung. Wir messen, was Sie brauchen!
- Zink, Magnesium & Vitamin D 🌞 – wichtig für DNA-Schutz & Zellgesundheit, auf die richtige Dosis kommt es an.
- Telomerase-Aktivierung (in Forschung) ⚠️ – verlängert Telomere, könnte aber auch Krebszellen fördern.
Ergebnis: Längere Telomere = längere Zelllebensdauer, bessere Regeneration, gesünderes Altern.

3. Epigenetische Veränderungen
Unsere Gene sind wie ein Schaltpult – sie können „an- oder ausgeschaltet“ werden. Mit zunehmendem Alter und unter Einfluss von Umweltgiften, falscher Ernährung oder Stress entstehen Fehlsteuerungen. Das kann Krankheiten begünstigen.
Was hilft?
- Methyl-Vitamin-B12 & Methyl-Folat unterstützen die Methylierung, also die richtige Genregulation – im Gegensatz zu den handelsüblichen Vitaminen
- Vermeiden von Umweltgiften & AGE (z. B. frittiertes oder stark Gebratenes) schützt vor Fehlregulation.
- Sirtuine (z. B. in Rotwein, Heidelbeeren, Nüssen) aktivieren „Langlebigkeits-Gene“.
Ergebnis: Unsere Gene werden wieder „richtig gelesen“ – und die Zellen funktionieren stabiler.
4. Verlust der Proteostase
Damit unser Körper funktioniert, müssen Proteine korrekt gebildet und gefaltet werden. Mit dem Alter häufen sich Fehler – Ablagerungen wie bei Alzheimer oder Parkinson entstehen.
Was hilft?
- Fasten & Intervallfasten aktivieren Autophagie – die Selbstreinigung der Zellen.
- IHHT (Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Training) trainiert die Zellatmung und regt die Reparatur an.
- Sauna & Kälte fördern Hitzeschock- und Kälteschock-Proteine, die die Faltung stabilisieren.
- Sport verbessert den Abbau fehlerhafter Proteine.
- Eiweißreiche & antioxidative Ernährung liefert Bausteine für stabile Proteine – auf die Menge und Qualität der Eiweiße in der Nahrung kommt es an.
- Stressreduktion verhindert zusätzliche Fehlfaltungen.
Ergebnis: Die Zellen bleiben „aufgeräumt“, das Gehirn klarer, die Alterung langsamer.
5. Gestörte Autophagie
Autophagie ist die „Müllabfuhr der Zellen“: defekte Eiweiße und Zelltrümmer werden abgebaut und recycelt. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich dieser Prozess – Zellschäden häufen sich.
Was hilft?
- Fasten & Intervallfasten sind der stärkste Auslöser von Autophagie.
- Spermidin (in Weizenkeimen, Soja, Pilzen) stimuliert den Recycling-Prozess.
- Koffein aktiviert bestimmte Signalwege, die Autophagie fördern.
- Sauna & Kälte erzeugen Hitzeschock- und Kälteschock-Proteine, die Aufräumprozesse ankurbeln.
- Bewegung fördert die Selbstreinigung vor allem in Muskeln.
- Resveratrol wirkt ähnlich wie Fasten auf die Zellprozesse.
Ergebnis: Weniger Zellmüll, weniger Entzündung, längere Gesundheitsspanne.

6. Fehlerhafte Nährstoffverwertung
Mit dem Alter reagieren unsere Zellen schlechter auf Nährstoffe wie Zucker, Fette oder Eiweiß. Folge: gestörter Stoffwechsel, Insulinresistenz, Übergewicht und höheres Risiko für Diabetes. Das können wir im Blut messen (HOMA-Index, oxidierte Fette & Co.) und an Ihrem Körper (Stoffwechselmessung über die Atmung und Bioimpedanzmessung der Körperzusammensetzung).
Was hilft?
- Intervallfasten gibt den Zellen Pausen und stellt die Insulinsensitivität wieder her.
- Weniger tierisches Eiweiß → fördert Langlebigkeits-Signalwege (z. B. mTOR-Hemmung) und entlastet den Stoffwechsel.
- Bewusstes Essen mit ballaststoffreichen, pflanzlichen Lebensmitteln stabilisiert den Blutzucker.
Ergebnis: Zellen lernen wieder, Nährstoffe „richtig zu lesen“ – Stoffwechsel & Energie laufen harmonischer.
7. Mitochondriale Dysfunktion
Mitochondrien sind die Kraftwerke unserer Zellen. Sie erzeugen 90 % der Energie (ATP), die Herz, Gehirn und Muskeln brauchen. Mit zunehmendem Alter sinkt ihre Leistung – es entstehen mehr freie Radikale, die Zellen zusätzlich belasten.
Was hilft?
- Bewegung & Sport sind der stärkste Treibstoff für neue, gesunde Mitochondrien (Mitohormesis).
- Kälte- & Wärmereize (Sauna, Eisbäder, Wechselduschen) trainieren die Mitochondrien und stärken ihre Anpassungsfähigkeit.
- Antioxidative Ernährung (z. B. Beeren, dunkle Schokolade, Olivenöl) schützt vor oxidativem Stress.
- Mitoceuticals – mitochondrial wirksame Vitalstoffe wie Coenzym Q10, L Carnitin, Lecithin und viele Vitamine und Mineralien – erst messen, dann auffüllen!
- IHHT (Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Training) stimuliert die Neubildung gesunder Mitochondrien.
Ergebnis: Mehr Energie, bessere Zellfunktion, Schutz vor Erschöpfung & chronischen Erkrankungen.

8. Zellalterung (Seneszenz)
Mit der Zeit verlieren Zellen ihre Fähigkeit, sich zu teilen. Statt abzusterben, bleiben sie bestehen und setzen entzündungsfördernde Stoffe frei („seneszenter Phänotyp“). Diese „Zombie-Zellen“ bremsen Regeneration und beschleunigen das Altern.
Was hilft?
- Senolytika (in Forschung) Medikamente, die gezielt alte Zellen ausschalten.
- Gesunde Lebensweise verhindert, dass zu viele Zellen in den Seneszenz-Zustand geraten.
- Fasten & Bewegung fördern die Neubildung gesunder Zellen und können seneszente Zellen reduzieren.
- Gentherapie (noch Zukunft) könnte gezielt schädliche Zellen reparieren oder eliminieren.
Ergebnis: Weniger „Zombie-Zellen“, mehr gesunde Zellfunktionen – und damit gesündere Alterung.
9. Stammzell-Erschöpfung
Stammzellen sind die „Notfall-Reserven“ unseres Körpers: Sie reparieren Gewebe und erneuern Zellen. Mit dem Alter verlieren sie an Kraft – die Heilung verlangsamt sich, Muskeln, Haut und Organe regenerieren schlechter.
Was hilft?
- IHHT (Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Training) fördert die Neubildung und Aktivität von Stammzellen.
- Plasmatherapie liefert regenerative Signalstoffe, die Stammzellen anregen können.
- Bewegung & gesunde Ernährung schützen Stammzellen vor oxidativem Stress.
Ergebnis: Bessere Regeneration, mehr Vitalität und verzögerte Alterung.
10. Gestörte Zellkommunikation / Immunseneszenz
Zellen „reden“ miteinander über Botenstoffe. Mit zunehmendem Alter kommt es zu Missverständnissen: Signale werden schwächer oder fehlgeleitet. Besonders betroffen: unser Immunsystem. Folge: mehr Infekte, Entzündungen und weniger Abwehrkraft.
Was hilft?
- Ausgewogene Hormontherapie kann die Kommunikation zwischen Zellen verbessern.
- Plasmatherapie bringt neue Signalstoffe ins System und stärkt die Immunfunktion.
- Stressreduktion & gesunder Lebensstil halten die Kommunikation stabil.
Ergebnis: Ein Immunsystem, das klar „versteht, was es tun soll“ – und Sie besser schützt.
11. Chronische Entzündung (Inflammaging)
„Stille Entzündungen“ im Körper sind ein Haupttreiber des Alterns. Sie entstehen durch Stress, schlechte Ernährung, Bewegungsmangel oder Umweltgifte – und schädigen langfristig Herz, Gehirn und Gefäße.
Was hilft?
- Regelmäßiger Sport senkt entzündliche Marker im Blut.
- Antientzündliche Ernährung (Olivenöl, Beeren, Kurkuma, Omega-3) wirkt wie ein inneres Schutzschild.
- Antioxidanzien als Nahrungsergänzung oder Infusion – erst messen, dann ergänzen – hilfreich ist der Blutwert der “freien Radikale” und weitere Entzündungsmarker wie das CRPhochsensitiv
- Stressbalance & guter Schlaf regulieren Cortisol und Entzündungsprozesse.
Ergebnis: Weniger stille Entzündung, mehr Schutz vor Herzinfarkt, Demenz & Krebs.
12. Dysbiose (Darmflora-Störung)
Mit dem Alter verändert sich unser Mikrobiom: weniger gute, mehr schädliche Bakterien. Folge: Verdauungsprobleme, Immunschwäche, Stimmungsschwankungen und Entzündungen.
Was hilft?
- Probiotische Ernährung (fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi, Kefir) oder Probiotika-Einnahme
- Ballaststoffe & Präbiotika (Inulin, Haferkleie) füttern die guten Darmbakterien.
- Gezielte Darmsanierung kann das Gleichgewicht nachhaltig wiederherstellen.
Ergebnis: Ein gesunder Darm als Basis für starke Immunabwehr, gute Stimmung und gesunde Alterung.
